TIPPS u. TRICKS


# BANDLÄNGE ERMITTELN


FAUSTREGEL: gewünschte Länge + ca. 20% (Verzwirnung) + mind. 25 cm Zuschlag am Bandende (nicht mehr abwebbar!)

Sollen die Enden besonders gestaltet werden, wie durch Knoten oder lange Fransen, muss mehr Zuschlag gegeben werden!


# RANDGESTALTUNG


Werden auch die Randbrettchen zyklisch vorwärts/rückwärts gedreht, so entsteht an den entstehenden Wendestellen ein unregelmäßiger, gewellter unschöner Rand. Dies lässt sich vermeiden, wenn die Randbrettchen, die häufig einfarbig bezogen sind, gesondert vom eigentlichen Muster immer nur in eine Richtung gedreht werden.

Dabei wird das optisch ansprechendste Resultat erzielt, wenn die Randbrettchen paarweise gespiegelt (S/Z) eingezogen werden. Es entstehen als Randmuster dabei kleine einfarbige Pfeilspitzen die entweder mit der Spitze nach Oben oder mit der Spitze nach Unten gebildet werden. Orientalische Bänder besitzen häufig sehr breite Randteile die auf diese Weise gestaltet werden.

die entstehenden Pfeilspitzen sind deutlich erkennbar!

 

Randmuster verbessern die Optik z.B. eines Bandes mit Mustern in doppelseitigem Weben erheblich und bringen dieses bei ausgewogener Farbwahl oft erst richtig zur Geltung. Der Gestaltung der Ränder wird aus meiner Sicht viel zu wenig Bedeutung beigemessen, obwohl es viele attraktive schmale geometrische Muster gibt. Beispielhaft der sehr aufwändige Rand eines orientalischen Bandes, dieser besteht aus vier verschiedenen Einzelmustern die durch einfärbige Reihen getrennt sind:


# ZUSÄTZLICHE SCHUSSFÄDEN


Der Schussfaden, der im Allgemeinen nicht sichtbar im Gewebe liegt, kann durchaus auch zur zusätzlichen künstlerischen Gestaltung der Bänder beitragen. Wird z.B. ein extrem dicker Faden verwendet, kann er sogar das dominante Gestaltungsmerkmal eines Bandes werden.

Bei Verwendung eines zweiten Schussfadensystems können problemlos auch andere Materialien wie etwa Glasperlen oder andere Dekorelemente in ein Band eingebunden oder damit auf der Oberfläche des Bandes Broschuren erzeugt werden. Sehr häufig wurden in der Vergangenheit Brettchengewebe auch noch nachträglich bestickt.

verschiedene Schussmaterialien in einem Band

eingearbeitete Glasperlen in das zur Spitze gewobene Ende


# BANDBREITE ÄNDERN


Wie im obigen Bild gezeigt, ist es möglich Bänder zur Spitze auszuweben indem periodisch Webbrettchen z.B. von innen nach außen aus der Kette genommen werden. Die verbleibenden Kettfäden werden links und rechts (quasi als Schussfaden) aus dem Band geführt und können abgeschnitten oder z.B. zu Fransen verarbeitet werden.

Die Bildung einer Spitze zu Beginn des Webvorgangs ist ebenfalls problemlos möglich indem man den Schussfaden nicht durch alle Webbrettchen führt sondern z.B. mittig mit einem Pärchen beginnt und Reihe für Reihe weitere Webbrettchen hinzunimmt bis die gesamte Breite der Kette abgewoben wird.

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